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Arbeitseinsatz

Arbeitseinsatz auf der Sudetendeutschen Hütte vom 25. Juni bis 02.Juli 2023

02.07.2023

Der diesjährige Arbeitseinsatz auf unserer Patenhütte fand vom 25. Juni bis zum 02. Juli statt. So machten sich drei hiesige Kameraden in den frühen Morgenstunden auf die Reise in Richtung Osttirol. Hier stieß noch ein Kamerad von der Sektion Schwaben hinzu und machte das Kleeblatt komplett.

Der diesjährige Arbeitseinsatz auf unserer Patenhütte fand vom 25. Juni bis zum 02. Juli statt. So machten sich die Kameraden Hartmut Otto, Martin Herbst und Michael Stein in den frühen Morgenstunden auf die Reise in Richtung Osttirol. Hier stieß noch Kamerad Ernst Dreiseitl von der Sektion Schwaben hinzu und machte das Kleeblatt komplett. Während Hartmut und Martin über mehr als 2 Jahrzehnte Hüttenerfahrung verfügen, waren Ernst und Michael in diesem Jahr erstmalig dabei. Nach Ankunft in Matrei machte man sich bei herrlichstem Wetter auf den Weg in Richtung Steiner Alm, in der die erste Nacht verbracht wurde, um am nächsten Morgen gestärkt und ausgeruht zur Sudetendeutschen Hütte aufsteigen zu können.

 

Die Begrüßung durch Sonja und Martin, welche die Alm bewirtschaften, war wie immer herzlich und nach einer ausgiebigen Jause wurden bereits erste kleinere Wegearbeiten rund um die Alm erledigt. Am nächsten Morgen begann dann der Aufstieg zum eigentlichen Ziel, der Sudetendeutschen Hütte, welche bei bedecktem, aber trockenem Wetter, gegen 11:30 Uhr erreicht wurde.

 

Hier erwarteten uns bereits Laura -die neue Hüttenwirtin- und ihre Freundin Bella. Laura ist eine 28-jährige Tirolerin, die Kommunikationswissenschaften studiert hat und bereits über Erfahrungen in der Gastronomie verfügt. Über ihre Kochkünste wird noch zu reden sein…

Nach einer ersten Stärkung mit selbstgemachten Schlutzkrapfen wurden die Arbeitsklamotten angelegt und in die Hände gespuckt: die alte Kläranlage musste abgebaut werden, 4 BigBags voll Brennholz waren einzulagern, und, und, und…

Ein besonderes Anliegen war es uns, das Marterl  (hochdeutsch: den Bildstock), welches im Laufe der Jahre unter der rauhen Witterung auf 2.650 m gelitten hatte, zu restaurieren.

Auch die Fundamente der ehemaligen Materialseilbahn boten dem aussichstverwöhnten Bergwanderer keinen schönen Anblick und wurden deshalb mittels Steinen und Grasnarbe so abgedeckt, dass sie sich nunmehr fast unsichtbar in die Natur einschmiegen.

Am Donnerstag stand dann die obligatorische Bergwanderung an. Bei strahlendem Sonnenschein wurden Schneefelder gequert, Grate überwunden und seilversicherte Kamine durchstiegen, um sich schließlich in das Gipfelbuch des großen Muntanitz auf 3.232 m eintragen zu können. Klare Sicht auf den benachbarten Großglockner und den Großvenediger, Österreichs höchste Berge, waren der Lohn für die bereits geleisteten Arbeiten.

Ab Freitag hatte der Wettergott kein Mitleid mehr mit der arbeitenden Bergbevölkerung. Wiederkehrende Schauer veranlassten uns immer wieder, die Aussenarbeiten abzubrechen. Eine gute Gelegenheit, Arbeiten und kleinere Reparaturen in der Hütte auszuführen. So darf sich Hüttenwirtin Laura nun über ein portables Kräuter-Hochbeet freuen.

 

Leider veranlasste das schlechte Wetter alle angemeldeten Übernachtungsgäste dazu, ihre Buchungen zu stornieren. Weder Talaufstieg noch Überstieg von der Nachbarhütte waren möglich. So begab es sich, dass sich Arbeitsteam und die beiden „Hüttenmädels“ abends allein mit den bereits durch Laura vorbereiteten Pizzen -selbstverständlich handgemacht- in der Gaststube einfanden..

 

 

Ab Samstag klarte das Wetter auf und die Gäste fanden wieder zahlreich auf die Hütte. So zahlreich, dass Lauras Vater -ein in Galtür lebender Lehrer und Bergführer- sowie einige von Lauras Freunden, welche ebenfalls aufgestiegen waren, direkt zur Unterstützung eingespannt wurden. Lauras Kochkünste hatten sich bereits rumgesprochen, so dass auch einige einheimische Tagesausflügler den Weg auf die Hütte fanden. Ein toller Start für das junge Hütten-Team.

Nachdem am Samstag noch kleinere Wegearbeiten, die Instandsetzung der Außenbank sowie die Reinigung der Trinkwasseraufbereitungsanlage durchgeführt wurden, hieß es am Sonntagmorgen dann Abschied nehmen. Wir finden es großartig, dass eine so junge, dynamische und sympathische Frau diesen mutigen Schritt wagt, eine Berghütte zu bewirtschaften. Ihr und ihrem Team wünschen wir eine erfolgreiche erste Saison. Hoffentlich bleibt sie der Hütte recht lange als Wirtin erhalten…